WWW-Kulturinitiative

Reformation – Aufklärung – Klassik: Kulturelle Traditionen als nationale Aufgabe

WWW steht für Wittenberg, Wolfenbüttel und Weimar. Diese kleineren Kulturstädte – unterstützt von Kamenz und Halberstadt – haben sich zusammengetan, um durch gemeinsame Initiativen, Veranstaltungen und Programme auf die nationale, ja internationale Bedeutung ihrer kulturellen Traditionen aufmerksam zu machen: Wittenberg ist die Stadt der Reformation, Weimar die Stadt der deutschen Klassik, während Wolfenbüttel, Halberstadt und Kamenz der Aufklärung verpflichtet sind. In den „Zehn Wittenberger Thesen zur kulturpolitischen Situation in Deutschland“ appellieren sie an die gesamtstaatliche Verantwortung des Bundes für das in diesen Städten bewahrte und vermittelte kulturelle Erbe. Die Thesen leisten damit einen anerkannten Beitrag in der öffentlichen Debatte über den Umgang mit den kulturellen Traditionen in Deutschland.

Die Partnerstädte

Auch das Kulturangebot der Partnerstädte ist vielfältig. Unter den Wappen der einzelnen Städte gelangen Sie zu deren Internetseiten und können sich auch dort zu den jeweiligen Kulturveranstaltungen unserer Partnerstädte vor Ort informieren. Vorbeischauen lohnt sich!

Wolfenbüttel

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Wittenberg

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Halberstadt

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Perspektiven

»Ich freue mich, dass es nach langer Zwangspause 2022 wieder möglich war, sich in Präsenz zu begegnen. Die vielen guten Gespräche während der Tagung haben einmal mehr gezeigt, wie wichtig gerade in Krisenzeiten der gemeinsame Austausch ist. Im Mai ging es daher zunächst nicht in erster Linie um ausformulierte Ergebnisse, sondern um Rückblick und Anregungen, wie die teilnehmenden Städte sich in der derzeitigen Situation vor, während und nach Krisenzeiten kulturell aufstellen können. Das Begleitprogrammbot und das gemeinsame Abendessen bot eine schöne Gelegenheit des (erneuten) gegenseitigen Kennenlernens auch der neu hinzugekommenen Teilnehmer. Einen ganz herzlichen Dank daher nochmals an Herrn Prof. Dr. Helm und den Kulturstadt Wolfenbüttel e.V. für die Unterstützung und nach zweimaliger Planung und Absage die WWW-Kulturinitiative wieder aufleben zu lassen.«

Julia Miehe Stadtkulturdirektorin der Stadt Weimar

»Die www-Initiative ist für die Stadt Kamenz ein wichtiges Forum des Dialogs mit anderen Kulturstädten. Dieses Netzwerk macht eindrucksvoll auf Städte mit reichen kulturellen Traditionen jenseits der großen Metropolen aufmerksam und ermöglicht insbesondere durch die jährlichen Treffen einen intensiven, produktiven Austausch zwischen bewährten Partnern. Immer wieder wertvoll sind dabei Erfahrungsberichte, die für die eigene Arbeit hilfreich sind, aber auch das Anknüpfen von Kooperationen und Anregungen für eigene Projekte. Das hat auch das Treffen in Weimar wieder überzeugend bestätigt. Dank an die Weimarer Gastgeberinnen für die perfekte Organisation und an die Klassik Stiftung Weimar für die Einblicke in das Neue Museum und das Bauhaus-Museum!«

Dr. Sylke Kaufmann Leiterin Lessing-Museum Kamenz

WWW Neuigkeiten

Bericht von der WWW-Tagung in Wolfenbüttel

Am 15.und 17. November 2023 fand auf Einladung von Professor Dr. Christoph Helm als Vorsitzender die diesjährige „WWW-Tagung“ in der Lessingstadt statt.          

Vertreter der fünf WWW-Städte berieten in Weimar: die Kultur der Zukunft

Nach zweijähriger coronabedingter Pause kamen jetzt in Weimar die Vertreterinnen und Vertreter der fünf WWW-Städte Wolfenbüttel, Weimar, Wittenberg, Halberstadt und Kamenz zusammen. Professor Dr. Christoph Helm leitete als Vorsitzender die zweitägige Veranstaltung im Congress Centrum […]

Die fünf WWW-Städte verstärken ihre Zusammenarbeit

Anregende Diskussionen ergaben sich anlässlich der Tagung der fünf WWW-Städte Wolfenbüttel, Weimar, Wittenberg, Halberstadt und Kamenz, die unlängst unter der Delegationsleitung von Prof. Dr. Christoph Helm in Wittenberg stattfand. Alle fünf Städte sind dadurch charakterisiert, […]

Die fünf WWW-Städte verstärken Ihre Zusammenarbeit

Die WWW-Initiative, das ist der im Jahr 2007 in Wolfenbüttel gegründete Zusammenschluss der Kulturstädte Weimar, Wittenberg, Wolfenbüttel, Halberstadt und Kamenz, hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsame Interessen zu bündeln und gegenüber den jeweiligen Ländern und […]

Kulturelle Traditionen stärken und kommende Generationen einbinden

WWW steht für Wittenberg, Wolfenbüttel und Weimar. Diese kleineren Kulturstädte – unterstützt von Kamenz und Halberstadt (seit 2006) – haben sich zusammengetan, um durch gemeinsame Initiativen, Veranstaltungen und Programme auf die nationale, ja internationale Bedeutung […]

WWW-Tagung am 3. und 4.11.2017 in Halberstadt zeigt neue Modelle und Möglichkeiten kultureller Arbeit auf!

Im Gleimhaus in Halberstadt fand vom 3. bis 4.11.2017 die diesjährige Tagung der WWW-Kulturinitiative statt, zu der sich 2006 die Städte Wolfenbüttel, Weimar und Wittenberg unter Einschluss von Halberstadt und Kamenz zusammengeschlossen haben. Diese Kulturstädte […]

WWW-Kulturinitiative begeht mit Festakt ihr 10-jähriges Jubiläum

Vom 15. bis 16. September 2016 lud der Kulturstadt Wolfenbüttel e.V. die Partnerstädte der Kulturinitiative WWW zu einer besonderen Tagung ein, um den intensiven Austausch untereinander fortzusetzen: Die Zusammenarbeit der WWW-Kulturinitiative, dem Zusammenschluss der Städte […]

Vorbereitung WWW-Tagung 2016

Zur Vorbereitung der WWW-Tagung 2016 am 15.-16. September in Wolfenbüttel war eine kleine Delegation des Kulturstadtvereins unter dem Vorsitzenden Prof. Dr. Christoph Helm im Februar in Kamenz, einer der fünf Partnerstädte der Kulturinitiative. Hier hielt […]

WWW in Wolfenbüttel 2014

Anlässlich des 275. Geburtstag der in Wolfenbüttel geborenen Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar traf sich am 24. und 25. Oktober die WWW-Kulturinitiative in Wolfenbüttel. WWW steht für Wittenberg, Wolfenbüttel und Weimar. Diese kleineren Kulturstädte – […]

WWW in Weimar 2013

Seit der Gründung der WWW-Kulturinitiative im Jahr 2006 treffen sich die Vertreter der Partnerstädte Weimar, Wittenberg, Kamenz, Halberstadt und Wolfenbüttel regelmäßig in einer der beteiligten Kulturstädte. Nach der letzten Tagung in Kamenz hatte am 24. […]

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Zehn Wittenberger Thesen

Präambel

Wittenberg: Luther und die Reformation – Wolfenbüttel: Lessing und die Aufklärung – Weimar: Goethe und die Klassik. Drei kleinere Kulturstädte vertreten entscheidende kulturelle Traditionen. Sie bewahren als alte Universitäts- oder Residenzstädte einzigartige historische Baudenkmäler, Erinnerungs- und Gedenkstätten und Ensembles von europäischem Rang und beherbergen mo-derne geisteswissenschaftliche Forschungseinrichtungen von internationaler Geltung. Baudenkmäler Wittenbergs und Weimars sind in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen worden. Die drei Kulturstädte wollen mit den folgenden zehn Thesen die Debatte über den politischen Um-gang mit den kulturellen Traditionen in Deutschland anregen und damit Einfluss auf die Föderalis-musdiskussion nehmen.

  1. Der Kulturstaat Deutschland darf keinen Schaden nehmen
    »Stellung und Ansehen eines vereinten Deutschlands in der Welt hängen außer von seinem politi-schen Gewicht und seiner wirtschaftlichen Leistungskraft ebenso von seiner Bedeutung als Kultur-staat ab.« (Einigungsvertrag, Artikel 35, 1)
    Die gegenwärtige kulturpolitische Situation ist u.a. dadurch gekennzeichnet, dass die öffentliche Kulturfinanzierung in den Jahren 2001 bis 2004 bei den Ländern um 6,8 % und den Gemeinden um 6,2 % gesunken ist. Eine weitere Beschneidung der kulturpolitischen Kompetenzen auf Bun-desebene im Zuge der Föderalismusreform bei gleichzeitiger Absenkung der Kulturfinanzierung auf Länder- und Kommunalebene schadet dem Anspruch Deutschlands als Kulturstaat.
  2. Kultur ist Lebensqualität
    Kulturelle Traditionen stiften Identität – auf kommunaler, regionaler und nationaler Ebene. Sie prä-gen die gesamte Lebenswelt nicht nur für eine privilegierte Schicht von Gebildeten. Die von ihnen ausgehende Lebensqualität kommt allen Menschen vielfach zugute und verlangt nach Erhaltung und Verbreitung.
    Dies mag am Beispiel der Buchkultur verdeutlicht werden, die die drei Städte in besonderem Maße verbindet: Wittenberg mit dem Bibelübersetzer Luther, Wolfenbüttel mit der Herzog August Biblio-thek und Weimar mit der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Lesen ist einer der wichtigsten „Roh-stoffe“ für Kreativität und Innovation in unserer Gesellschaft. Darum ist die zielgerichtete Förderung von Initiativen und Institutionen, die das Medium Buch zum Inhalt haben, unverzichtbar für das ganze Land.
  3. Das kulturelle Erbe ist Privileg und Belastung zugleich
    Die drei Städte, die sich hier zu Wort melden, sind durch ihre kulturellen Traditionen privilegiert. Gleichzeitig tragen sie dadurch aber auch eine vor allem finanzielle Belastung, die ihre Kräfte
    übersteigt. Was sie bewahren und für die Gegenwart vermitteln, kommt dem ganzen Land und ganz Europa zugute und begründet eine gesamtstaatliche Verantwortung der Bundesrepublik Deutschland.
  4. Werte sind nachhaltig zu vermitteln
    Die Epochen der Reformation, der Aufklärung und der Weimarer Klassik, die sich mit den Namen der drei Kulturstädte Wittenberg, Wolfenbüttel und Weimar verbinden, haben religiöse, ethische, soziale und ästhetische Wertvorstellungen weitergetragen oder geprägt, auf die Deutschland, Eu-ropa und die Welt nicht verzichten dürfen. Ihre Impulse sollen in der gegenwärtigen Bildungs- und Kulturpraxis eine nachhaltige Wirkung entfalten.
  5. Kollektive Gedächtnisorte erfüllen nationale Aufgaben
    Städte wie Wittenberg, Wolfenbüttel und Weimar, die gewaltige Traditionsbestände geerbt haben, die sie treuhänderisch für die gesamte Nation bewahren und mit Leben füllen, dürfen mit dieser Aufgabe ebenso wenig allein gelassen werden wie die Bundesländer, die für sie Mitverantwortung tragen. Solche Erinnerungsorte strahlen nach Europa und in die Welt aus und verkörpern wesentli-che Kräfte der Integration und des kollektiven Gedächtnisses nach innen und außen.
  6. Der Bund trägt gesamtstaatliche kulturelle Verantwortung
    Ungeachtet ihrer Kulturhoheit sind die Bundesländer, trotz erkennbarer und anerkannter Bemü-hungen, mit der Bewahrung, Erschließung und Vermittlung des überlieferten Kulturgutes allein ebenso überfordert wie die genannten Städte und viele andere Kommunen. Der Bund darf sich daher seiner kulturpolitischen Verantwortung nicht entziehen, sondern muss sie in erhöhtem Maße übernehmen.
  7. Der Provinzialisierung ist entgegenzuwirken
    Kulturstädte sind verschuldet, Kultureinrichtungen gefährdet, kulturelle Veranstaltungen verlieren an Niveau oder finden gar nicht mehr statt. Die Zeit arbeitet gegen die von uns mitverantwortete Kultur.
    Der Bund wird aufgerufen, eine gesamtstaatliche Verpflichtung im kulturellen Bereich zu überneh-men, die ein höchst erreichbares Niveau garantiert und jeder Provinzialisierung entgegenwirkt.
  8. Kultur ist als Staatsziel im Grundgesetz zu verankern
    Der Bund muss, um diesen Aufgaben gerecht werden zu können, mit hinreichenden administrati-ven und finanziellen Zuständigkeiten ausgestattet sein, die er auf verantwortliche Weise wahrneh-men muss. Kultur ist als Staatsziel im Grundgesetz zu verankern. Mit der Einrichtung eines Bun-desministeriums für Kultur sind die Voraussetzungen zu schaffen, dass die nationale Kultur in der Bundesrepublik Deutschland nicht nur eine Angelegenheit der einzelnen Länder und Kommunen ist.
  9. Deutschland muss in Europa und der Welt als Kulturnation erkennbar sein
    Deutschland, das sich in der Epoche der Aufklärung und Klassik als Kulturnation zu begreifen ver-suchte und dieses öffentlich wahrnehmbare Selbstverständnis leider weitgehend aufgegeben hat, droht trotz einer immer noch blühenden Kulturlandschaft den Anschluss an seine europäischen Nachbarn, die sich nachdrücklich zu ihren nationalen Traditionen bekennen, zu verlieren.
    Die europäische Integration kann nur gelingen und ihrem eigenen Anspruch gerecht werden, wenn die beteiligten Nationen ihre kulturellen Traditionen pflegen und achten und sie in das vielstimmige Konzert einer humanen europäischen Kultur einbringen, ohne die eigenen charakteristischen Aus-prägungen aufzugeben.
  10. Die drei Kulturstädte ergreifen die Initiative
    Die drei Städte, die sich mit diesen Thesen zu Wort melden, beanspruchen keine Vorzugsstellung, sondern haben eine Initiative für die Städte ergriffen, denen vergleichbare Aufgaben zugewachsen sind. Damit sollen neue Perspektiven einer nachhaltigen kommunalen Kulturpolitik eröffnet wer-den. Wir laden diese Städte ein, sich dieser Initiative anzuschließen.

Wittenberg, den 24. März 2006

Eckhard Naumann Oberbürgermeister, Lutherstadt Wittenberg
Axel Gummert Bürgermeister, Wolfenbüttel
Dr. Volkhardt Germer Oberbürgermeister, Weimar

Die Geschichte der Kulturinitiative

Die „Kulturinitiative www2006“

Im Rahmen eines von der Kulturstiftung des Bundes geförderten Projektes mit dem Titel „www2006: Wittenberg – Wolfenbüttel – Weimar. Kultur: Lust oder Last? Die Lutherstadt, die Lessingstadt und die Klassikerstadt im interkommunalen Kulturgespräch“ veranstalteten die Partner – Kulturstadt Wolfenbüttel e.V. in Verbindung mit WittenbergKultur e.V. und dem Kulturamt Weimar – 2006 drei Tagungen, an denen sich die Spitzen der Verwaltung und der wichtigsten Kulturträger beteiligten. Themenschwerpunkte waren in Wolfenbüttel „Städtische Kulturpolitik“ (25.-27. Januar 2006), in Wittenberg „Städtisches kulturelles Leben“ (22.-24. März 2006) und in Weimar „Kultur und Öffentlichkeit“ (17.-19. Mai 2006).

Die Mitwirkenden begnügten sich jedoch nicht mit einem Vergleich auf kommunaler Ebene begnügten, sondern stellten die Lage der Kultur in ihren Städten immer wieder in einen nationalen Gesamtkontext. Der Grund: diese drei kleinen ehemaligen Residenzstädte beherbergen in ihren Mauern mit Luther und der Reformation, Lessing und der Aufklärung und Goethe und der Klassik national bedeutsame kulturelle Traditionen, deren Verpflichtungen weit über das hinausgeht, was Städte dieser Größe allein bewältigen können.

 

Die Wittenberger Thesen

Vor diesem Hintergrund und angeregt durch die Föderalismusdiskussion wurden die „Zehn Wittenberger Thesen zur kulturpolitischen Situation in Deutschland“ in Wittenberg von den Ober-/Bürgermeistern der beteiligten Städte unterzeichnet und bei verschiedenen Anlässen – Tagungen, Besuche in Berlin – mit Politikern auf Bundes- und Länderebene diskutiert. Eigentlich wäre das Projekt mit der dritten Tagung in Weimar beendet gewesen. Inzwischen stand jedoch „www“ auch für „wir wollen weitermachen“. So wurde beschlossen, unter der Dachmarke „www“ eine Kulturinitiative kleiner und mittlerer Kulturstädte zu gründen, die neben den drei genannten Städten auch Halberstadt und Kamenz (aus den „Ost-West-Gesprächen im Lessing-jahr 2004“) als assoziierte Mitglieder aufnimmt. Die Konstituierung erfolgte in Wolfenbüttel am 9. und 10. Oktober 2006.

 

Die Zusammenarbeit soll sich im wesentlichen auf folgende Bereiche erstrecken:

  • gemeinsame Themenjahre (z.B. Kirchen oder Europa)
  • inhaltliche Debatte über den Umgang mit den Traditionen der Reformation, Aufklärung und Klassik
  • Traditionsvermittlung an die nächste Generation (Austausch von Theatergruppen, Schultheatertage, Theaterjugendclubs)
  • Angebote im Tourismusbereich
  • Kulturen“ im geteilten und vereinten Deutschland
  • Referentenaustausch
  • Wanderausstellungen mit Begleitprogramm
  • Kontakte zu Politikern, u. a. Mitgliedern des Ausschusses für Kultur und Medien und der Enquête-Kommission „Kultur in Deutschland“ mit dem Ziel, für eine größere gesamtstaatliche Verantwortung des Bundes im Bereich der Kultur und für das Staatsziel Kultur einzutreten.Die Entwicklung national bedeutsamer Projekte mit dem Ziele, diesen „Brennpunkten der Reformation, der Aufklärung und der Klassik“ auf Bundesebene Anerkennung und Unterstützung zuteil werden zu lassen.

Rahmenvereinbarung

Zur Verbesserung ihrer kulturellen und touristischen Zusammenarbeit gründen Wittenberg, Wolfenbüttel und Weimar die Kulturinitiative www2006, der als assoziierte Mitglieder Halberstadt und Kamenz angehören. Weiteren Städten mit kulturellem Profil steht die Mitarbeit offen.

  1. Die Städte wollen durch gemeinsame Anstrengungen die nationale und internationale Bedeutung der durch sie repräsentierten kulturellen Traditionen der Refor-mation, der Aufklärung und der Klassik unterstützen und ihre Bedeutung für die Gegenwart hervorheben. Der Bund und die Länder sollen hierfür als Partner gewonnen werden.
  2. Die Kulturinitiative www2006 dient der Konkretisierung der Zusammenarbeit, die durch kulturellen Austausch, kulturtouristische Aktivitäten sowie Vorbereitung gemeinsamer Veranstaltungen und Themenjahre erreicht wird. Auf die Jugendarbeit wird hierbei ein besonderes Augenmerk gerichtet. Eine jährliche Tagung, abwechselnd in einer der Städte, soll dem gemeinsamen Erfahrungsaustausch dienen.
  3. Aus den Städten wirken mit: Vertreter/innen der Stadt, der wichtigen Kultureinrichtungen, ein Vertreter der Kultur- und der Kulturfördervereine sowie des Stadtmarketing.
  4. Zur Vorbereitung der gemeinsamen Aktivitäten wird eine Arbeitsgruppe gebildet, der in der Regel zwei Vertreter aus den Städten angehören. Die Arbeitsgruppe trifft sich im allgemeinen dreimal im Jahr.
  5. Die Koordination erfolgt durch den Verein Kulturstadt Wolfenbüttel e. V.
  6. Die Aktivitäten werden gemeinschaftlich finanziert. Dazu wird jeweils ein Finanzplan einvernehmlich erstellt.

Diese Rahmenvereinbarung wurde am 9. Oktober 2006 einstimmig in Wolfenbüttel verabschiedet.