Vom 15. bis 16. September 2016 lud der Kulturstadt Wolfenbüttel e.V. die Partnerstädte der Kulturinitiative WWW zu einer besonderen Tagung ein, um den intensiven Austausch untereinander fortzusetzen: Die Zusammenarbeit der WWW-Kulturinitiative, dem Zusammenschluss der Städte Weimar, Wittenberg, Kamenz, Halberstadt und Wolfenbüttel, feierte ihr zehnjähriges Bestehen.
Anlässlich dieses Jubiläums fand am 15. September eine Festveranstaltung statt, die den Höhepunkt des Themenjahres „Lessing und die drei Ringe“ des Kulturstadtvereins bildete. Als Festrednerin konnte Frau Prof. Margot Käßmann, Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017, gewonnen werden. Sie referierte zum Thema „Reformation und Toleranz“ und trug sich in das Goldene Buch der Stadt Wolfenbüttel ein.
Zuvor nahmen die Festrednerin sowie die WWW-Gäste die Gelegenheit wahr, die Herzog August Bibliothek zu besuchen, bei der ihnen Direktor Prof. Dr. Burschel neben der Präsentation einiger Luther-Zimelien auch Einblick in die Planungen der Luthermania-Ausstellung geben konnte.
Im weiteren Verlauf der Tagung stand zudem der Besuch der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und des Technischen Innovationszentrums Wolfenbüttel (TiW) auf dem Programm. Die Präsidentin der Ostfalia, Prof. Dr. Karger, und der Vorsitzende des TiW, Prof. Dr. Umbach, gaben unter anderem Aufschlüsse über den Campus und die Ansiedlung zukunftsfähiger Firmengründungen.
Die Partner der WWW-Kulturinitiative haben sich zusammengetan, um durch gemeinsame Initiativen, Veranstaltungen und Programme auf die nationale, ja internationale Bedeutung ihrer kulturellen Traditionen aufmerksam zu machen: Wittenberg ist die Stadt der Reformation, Weimar die Stadt der deutschen Klassik, während Wolfenbüttel, Halberstadt und Kamenz der Aufklärung verpflichtet sind. In den „Zehn Wittenberger Thesen zur kulturpolitischen Situation in Deutschland“ appellieren sie an die gesamtstaatliche Verantwortung des Bundes für das in diesen Städten bewahrte und vermittelte kulturelle Erbe. Die Thesen leisten damit einen anerkannten Beitrag in der öffentlichen Debatte über den Umgang mit den kulturellen Traditionen in Deutschland.